
Nachruf Pater Peter Meienberg
Der St. Galler Pater Peter Meienberg ist tot. Über fünfzig Jahre engagierte er sich in Ostafrika für Geflüchtete, Arme und im Frauengefängnis.
(mehr …)Der St. Galler Pater Peter Meienberg ist tot. Über fünfzig Jahre engagierte er sich in Ostafrika für Geflüchtete, Arme und im Frauengefängnis.
(mehr …)Einige Kinder haben den «Wunschzettel» im Pfarreiforum bereits ausgefüllt und an die Redaktion gemailt oder geschickt. Vielen Dank! Wir zeigen die schönsten Beispiele.
24.11.21 — Einsatz für Erdbeeren und Gurken: Jungwacht Blauring Gams setzte sich gegen 51 Projekte durch. Am 13. November wurden sie in Zürich mit dem Preis «Faires Lager» ausgezeichnet.
(mehr …)Alle Jahre wieder: Was schenke ich bloss meiner Familie und meiner Verwandtschaft zu Weihnachten? Diesem Geschenke Stress haben Murielle und Samuel Heeb aus Sargans letztes Jahr den Rücken gekehrt – und mit einer neuen Tradition die Besinnlichkeit zurückgeholt.
(mehr …)Nach 22 Jahren tritt Margrit Stadler-Egli Ende des Jahres von ihrem Amt als Administrationsrätin zurück. Im Gespräch mit dem Pfarreiforum erzählt die Bazenheiderin von ihren herausforderndsten und glücklichsten Momenten in ihrer Amtszeit, in welche Rollen sie am liebsten schlüpft und was sie jungen Frauen rät.
«Wenn du etwas will, musst du nach vorne und für deine Anliegen einstehen», sagt Margrit Stadler, «du darfst dich nicht in der zweiten Reihe verstecken. Das habe ich schon in meinem Elternhaus gelernt.» Sie wächst auf einem Bauernhof auf. «In einem durchaus patriarchalen System», merkt sie an. Drei Jahre Sekundarschule? «Das hielten meine Eltern für mich als Mädchen nicht notwendig.» Die ehemalige Gähwilerin setzte sich durch und absolvierte schliesslich auch die Verwaltungslehre. Als sie das kürzlich bei einem Jubiläumsanlass zum Frauenstimmrecht am St.Galler Gallus-Schulhaus (Meitle-Flade) den Schülerinnen erzählte, hingen ihr diese an den Lippen: «Heute können sich die Schülerinnen das kaum mehr vorstellen, wir leben heute in einer komplett anderen Welt.» Den Schülerinnen gab sie mit: «Egal ob damals oder heute, es ist nach wie vor wichtig, für etwas zu kämpfen und für ein Anliegen einzustehen.»
Später Polit-Einstieg
Margrit Stadler schlug alles andere als einen vorgezeichneten Weg ein. Der Einstieg in die Politik erfolgte erst spät, nach der Familienphase, als die zwei Kinder erwachsen waren. Sie wird in den St.Galler Kantonsrat gewählt – als Polit-Newcomerin. «Meine einzige politische Erfahrung waren das GPK-Mandat in der Schulgemeinde, das Präsidium im Spitex-Verein und die Mitarbeit im Pfarreirat», merkt sie an. Fast zeitgleich mit der Kandidatur für den Administrationsrat steht auch die Kandidatur für ein Nationalratsmandat als Option im Raum: «Rückblickend bin ich froh, dass ich mich für den Administrationsrat entschieden habe», sagt die 65-Jährige, «diese Aufgaben passten besser zu meinem Naturell und meiner Person. Auch wenn ich eine Kämpferin bin, ist mir die Harmonie wichtig. In Bern hätte schon ein anderer Wind geweht.»
Viele emotionale Momente
In 22 Jahren als Administrationsrätin habe sie viele emotionale Momente erlebt: «Ich denke zum Beispiel an die Altarneugestaltung in der Kathedrale – das war ein langer und sehr emotionaler Prozess.» Die 200-Jahr-Feier der flade, die Wahl und Weihe von Bischof Markus Büchel – der Administrationsrat und das Kollegium des Katholischen Konfessionsteilsdes Kantons St.Gallen sind bei der Wahl des St.Galler Bischofs dabei. Das ist weltweit einzigartig. In ihre Amtszeit fiel auch die Revision der Verfassung mit der Einführung des Ausländerstimmrechtes und der Volksmotion, der Aufbau der Domsingschule und vieles mehr. Am meisten Herzblut steckte Margrit Stadler aber in ihre Aufgaben als Schulpräsidentin der Flade, die sie selbst heute als «mein Kind» bezeichnet.
Grosser Mehrwert
Die Bazenheiderin übernimmt das Präsidium in einer schwierigen Phase: Es geht um die Zukunft der katholischen Schule, es müssen neue Vereinbarungen mit der Stadt verhandelt werden. Ein Prozess, der sich hinzieht und dessen Ausgang bis zum Schluss offen ist. «Ich habe das Ziel nicht aus den Augen verloren und mir immer wieder bewusst gemacht, dass ich Verantwortung für viele Angestellte habe», erklärt sie. «Ich werde nie den Tag vergessen, als ich morgens um sieben Uhr die achtzig Mitarbeitenden informieren konnte: Wir haben eine Lösung gefunden.» Bei den herausfordernden Verhandlungen habe sie gemerkt, wie wichtig es ist, sich mit Herzblut für etwas einzusetzen. «Es gelingt nur, wenn du selbst von etwas ganz überzeugt bist.» Margrit Stadler bezeichnet die neuen Vereinbarungen zwischen der Stadt und der Flade als zukunftsweisend. Neu steht die Flade allen Schülerinnen und Schülern der Stadt St.Gallen offen, unabhängig von ihrer Konfession. Die Flade erweitert ihr Angebot und führt auch Real-Klassen. Die Stadt übernimmt das Schulgeld für Jugendliche aus der Stadt. «Es ist für die Stadt ein grosser Mehrwert, dass es eine Schule mit christlicher Prägung gibt», betont Margrit Stadler, «und die Schule ist eine Chance für die Kirche: die Kirche hat einen wichtigen Bildungsauftrag. Hier können wir jungen Menschen etwas fürs Leben mitgeben.»
Ortskirche zählt
«Oft wurde ich gefragt: Was willst du als Frau bei der katholischen Kirche – warum tust du dir das an?», sagt Margrit Stadler. Sie habe sich als Frau in der katholischen Kirche immer willkommen und respektiert gefühlt: «Für mich steht die Ortskirche im Vordergrund, hier lebe ich und engagiere ich mich – und hier hat es für mich immer gestimmt.» Sie finde es wichtig, dass Frauen sich für die Gleichberechtigung in der Kirche einsetzen. «Gleichzeitig sollte man auch sehen und schätzen, was im Bistum St.Gallen alles möglich ist: In der Seelsorge, in den Gremien und auch im Administrationsrat sind die Frauen heute ganz selbstverständlich vertreten.»
Spanisch lernen
«Ich erreiche mit dem 65. Geburtstag das Pensionsalter, zudem wurde die 3‑jährige Einführungsphase des neuen Flade Schulmodells diesen Sommer abgeschlossen», sagt Margrit Stadler, «das ist der richtige Zeitpunkt, um aufzuhören.» Mit dem Rücktritt heisst es für das aktuell amtsälteste Mitglied des Administrationsrates auch Abschiednehmen von der Stadt St.Gallen – die Stadt sei der waschechten Toggenburgerin ans Herz gewachsen. Um nah am Geschehen zu sein, mietete sie während ihrer Amtszeit eine Zweitwohnung in der Stadt. Sie freue sich auf die Zeit danach. «Ich spüre, dass der nächste Lebensabschnitt viel Potenzial für Neues bereithält, darauf freue ich mich.» Konkrete Pläne will sie noch nicht schmieden. Sie freut sich auf mehr Zeit mit ihrem Mann, den Kindern und den Enkelkindern. «Ich möchte Spanisch lernen», sagt sie. Ihre Schwiegertochter, eine gebürtige Mexikanerin, möchte ihr nämlich schon lange ihre Heimat zeigen. «Da will ich mich verständigen können.» Und für eines soll künftig wieder mehr Zeit sein: Das Theaterspielen. Sie spielte in der von ihr mitgegründeten Theatergruppe Bazenheid, später gründete sie mit fünf Frauen die „Theaterladies“. Bis heute standen sie über vierhundert Mal vor Publikum auf der Bühne. Margrit Stadler erzählt von den verschiedenen Rollen, die sie übernommen hat: «Der Kapuziner, Petrus oder der Bahnhofsvorsteher … Es waren immer Männerrollen. Das war jedes Mal eine besondere Erfahrung.» Die Freude der Zuschauerinnen und Zuschauer habe ihr viel Kraft gegeben. «Bei diesem Hobby konnte ich immer meine Energiequellen wieder aufladen.» Die scheidende Administrationsrätin strahlt und man ahnt, dass sie auch in Zukunft in manch unerwartete Rolle schlüpfen wird.
Text: Stephan Sigg
Bilder: Ana Kontoulis
Eine Krippe mit Ostschweizer Fachwerk-Fassade und dem Alpstein als Kulisse: Das hat eine Gruppe aus Montlingen in hunderten Stunden Arbeit für die Schweizergarde gebaut. Zum Projekt gehörte auch die Reise in den Vatikan und die feierliche Einweihung der Krippe.
«Nach diesem Jahr brauche ich erst einmal Ferien», sagt Daniel Kühnis Anfang Oktober am Telefon. Es ist der Tag, bevor der 57-Jährige zusammen mit seinen Kollegen vom Krippenbauverein Montlingen-Eichenwies, freiwilligen Helferinnen und Helfern und einer Journalistin der «Schweizer Familie» den Car Richtung Vatikan besteigt. 30 Personen sind es insgesamt. Dort wird die Gruppe von weiteren Medienschaffenden erwartet. Mit solch einem Medienrummel hatte Daniel Kühnis nicht gerechnet, als er mit seinem Team vor gut einem Jahr zusagte, eine Krippe für die Schweizergarde in Rom zu bauen. Eine Kollegin in der Kirchenverwaltung hatte allerdings einige Fotos aus der Werkstatt und von der entstehenden Krippe auf Instagram und Facebook veröffentlicht. So verbreitete sich die Geschichte über die Sozialen Netzwerke, zunächst zu lokalen Zeitungen und schliesslich zu den nationalen Medien.
Überraschung kurz vor Abreise
Bis die Krippe im Gepäckfach des Cars verstaut war, gab es einiges zu tun. Gegen 600 Arbeitsstunden haben Daniel Kühnis und sein Team in das Projekt gesteckt. Nebst der eigentlichen Krip-pe galt es etwa, eine Kulisse zu bauen, Schwalbennester zu schnitzen, Accessoires wie Beeren, Brot und Äpfel anzufertigen, Wände zu verput-zen und unzählige Schindeln anzumalen. «Allerdings hat gegen Ende der Bauphase nicht alles so geklappt wie es sollte», erinnert sich Daniel Kühnis und erzählt, wie Ende August, kurz vor der Auslieferung, auf einmal unklar war, ob es die Krippe im Vatikan überhaupt brauchen würde. «Über eine Kontaktperson bei der Schweizergarde war von den Massen der Krippe, unserem Reisedatum und dem Aufbau in der Kapelle schon alles abgemacht», sagt er. «Nach einem personellen Wechsel wusste zunächst aber auf einmal niemand mehr über unser Projekt Bescheid.»
Mit Gardisten eingeweiht
Umso schöner wurde dann die Reise, der Empfang, Aufbau und die Einweihungsmesse der Krippe. Fünf Tage nach dem Aufbruch in den Vatikan und einer zwölfstündigen nächtlichen Heimfahrt ist Daniel Kühnis wieder zuhause in Montlingen. «Auf dem Programm stand viel Sightseeing. Ein Schweizergardist führte uns durch den Vatikan und Rom», sagt Daniel Kühnis und erzählt, wie sie selbst die Einweihungsmesse mitgestalten konnten. Einer der Helfer spielte Alphorn, ein anderer Schwyzerörgeli und schliesslich wurde die Krippe mit Weihwasser gesegnet. Erstaunt war Daniel Kühnis auch darüber, wie haargenau die Krippe an den vorgesehenen Platz in der Kapelle der Schweizergarde gepasst hatte. So hatte das Team vom Krippenbauverein Montlingen-Eichenwies die Form und Grösse der Krippe etwa anhand von Fotos und Massangaben der Kapelle berechnet. «Dass nun alles so perfekt passen würde, damit hatte ich nicht gerechnet», sagt er.
Ein Stück Heimat
Den Schweizergardisten ein Stück Heimat bringen: Das sei von Anfang an ihre Motivation gewesen, sagt Daniel Kühnis. «Weil unter den Schweizergardisten auch einige Ostschweizer sind, wollten wir eine Ostschweizer Krippe bauen. Darum haben wir uns für eine Fachwerk-Fassade entschieden.» Auf der Kulisse sind zudem ein Ausschnitt des Alpsteins und der Säntis als Hauptgipfel zu sehen. Etwas Schönes, das von Hand gemacht ist und das einen Gegensatz zu unserer schnelllebigen Zeit bildet, das gefällt Daniel Kühnis am Krippenbauen. «Ausserdem ist die Krippe die Wiege unseres Glaubens und gehört zum christlichen Kulturgut», sagt Kühnis, der schulischer Heilpädagoge und Kirchenverwaltungsratspräsident der Kirchgemeinde Montlingen-Eichenwies ist. Ein besonderes Anliegen ist ihm daher, Kindern das Krippenbauen beizubringen. Das war auch die Idee, die am Anfang der Vereinsgründung vor drei Jahren stand. Seither bietet der Krippenbauverein Montlingen-Eichenwies jedes Jahr zwei Kurse mit je zwölf Halbtagen für Kinder an, in denen sie das Handwerk des Krippenbauens erlernen. Hinzu kommen regelmässige Kurse für Erwachsene.
Zufallsfund im Estrich
Zahlreiche Krippen hat das Team rund um Daniel Kühnis seither gebaut. Am Montlinger Adventsmarkt werden diese jeweils ausgestellt. Dass es zu dem Grossprojekt rund um die Vatikan-Krippe kam, ist indes einem Zufall zu verdanken. Daniel Kühnis, der im Vorstand der Krippenfreunde Schweiz vertreten ist, erfuhr durch ein Mail, dass die Schweizergarde landesweit angefragt hatte, ob jemand eine Krippe für sie bauen wolle. Zur gleichen Zeit räumte die Kirchgemeinde den Estrich der Kirche auf. Dabei kamen wertvolle, hundertjährige Krippenfiguren zum Vorschein, deren grösste 45 Zentimeter misst. «Wir schätzten den Wert auf 1000 Franken pro Figur», sagt Kühnis. Die Kirchenverwaltung bewilligte, die Figuren der Schweizergarde in Rom zu spenden. Kirchgemeinden der Region, die Ortsgemeinde und politische Gemeinde, der Verkehrsverein und der Administrationsrat in St.Gallen spendeten weitere 5000 Franken für den Bau der Krippe.
Eine Reise inkognito
Die Krippenausstellung am Montlinger Adventsmarkt ist nun das nächste Projekt, das für den Krippenverein ansteht. Die kommenden Monate möchten die Vereinsmitglieder ausserdem dazu nutzen, weitere Helferinnen und Helfer für die Krippenkurse zu finden. Diese werden laut Kühnis dringend benötigt, um den Kindern fachgerecht das Handwerk beibringen zu können. Ausserdem träumt Daniel Kühnis davon, den internationalen Krippenkongress in sieben Jahren in die Vierländerecke zu holen. Derzeit läuft die Bewerbungsfrist. Und in naher Zukunft steht vielleicht nochmals ein Besuch in der Adventszeit in den Vatikan an. Daniel Kühnis sagt: «Unsere Krippe bei den Schweizergardisten würde ich doch sehr gerne in weihnachtlicher Beleuchtung sehen. Wer weiss, ob ich die Reise nicht nochmals mache, dann aber inkognito.» (nar)
Bilder: Bilder: zVg. / Robert Hangartner
Ende Oktober fand im Bundeshaus die Frauensession statt. An dieser setzten sich der Schweizerische Katholische Frauenbund und die Evangelischen Frauen Schweiz dafür ein, dass Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz wählen und abstimmen dürfen. Die katholischen St.Gallerinnen und St.Galler verfügen auf kirchlicher Ebene schon länger über diese Rechte.
Fast ein Viertel der Bevölkerung der Schweiz hat keinen Schweizerpass und kann bei politischen Fragen nicht oder nur sehr eingeschränkt mitentscheiden», schreibt der Schweizerische Katholische Frauenbund (SKF) in einer Medienmitteilung zur Frauensession Ende Oktober 2021. An dieser forderte der SKF gemeinsam mit den Evangelischen Frauen Schweiz (EFS) das Stimm- und Wahlrecht auf nationaler Ebene für Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz nach fünf Jahren Aufenthalt unabhängig vom Aufenthaltsstatus. Mit der Forderung wurde ein Thema aufgegriffen, das seit Jahren regelmässig zu hitzigen Diskussionen führt. Jüngst etwa im St.Galler Kantonsrat, der das kommunale Ausländerstimmrecht im Juni mit einer Zweidrittelmehrheit ablehnte – dies obwohl sich die St.Galler Regierung dafür ausgesprochen hatte.
Sich auch zur Wahl stellen
Etwas anders sieht die Situation bei den Kirchen aus. Viele von ihnen erteilen bereits heute Nicht-Schweizern und Nicht-Schweizerinnen innerhalb der landeskirchlichen Strukturen das Stimm- und Wahlrecht. Im Kanton Thurgau etwa sind ausländische Katholikinnen und Katholiken stimm- und wahlberechtigt, sofern sie erwachsen sind und mindestens eine B‑Bewilligung besitzen. Möglich wurde dies durch die neue Landeskirchenverfassung, die im Juni 2021 angenommen wurde. Davor konnten sie sich erst für das Stimm- und Wahlrecht eintragen, wenn sie seit fünf Jahren in der Schweiz wohnten. Der Katholische Konfessionsteil des Kantons St.Gallen hat das Stimmrecht für Ausländerinnen und Ausländer bereits vor 15 Jahren eingeführt, aktiv und passiv. Das bedeutet, dass Personen ohne Schweizer Pass nicht nur wählen und abstimmen dürfen, sondern sich auch zur Wahl stellen können. «Die Katholische Bevölkerung stimmte der neuen Verfassung, die seit 2007 in Kraft ist, mit überwältigendem Mehr zu», erinnert sich Thomas Franck, Verwaltungsdirektor der Katholischen Adminis-tration. Lediglich zwei kritische Voten habe es zuvor im Katholischen Kollegium gegeben. «Man fürchtete Nachteile aus dem Rechtsunterschied zu den Politischen Gemeinden und zum Staat. Ebenso verwies man auf die Möglichkeit zur Ein-bürgerung von ausländischen Kirchenmitgliedern», sagt er und fügt an: «In der Kirche gibt es nur Getaufte, keine Ausländerinnen und Ausländer.» Zudem sei es positiv, wenn die Vielfalt im Gottesvolk auch in den Kirchgemeindebehörden abgebildet werde.
Zwei mit ausländischem Pass
Doch wie hat sich das Stimmrecht für Ausländerinnen und Ausländer auf das Engagement in kirchlichen Gremien und Ämtern ausgewirkt? Im Katholischen Kollegium des Kantons St.Gallen haben derzeit nur zwei von 180 Mitgliedern eine ausländische Staatsangehörigkeit. Eine Übersicht, wie viele Personen mit ausländischem Pass sich in den Kirchenverwaltungen engagieren, gibt es laut Franck nicht. «Das Ausländerstimmrecht hilft aber sicher mit, Personen für ein Amt zu gewinnen, da potenziell mehr Menschen dafür in Frage kommen», sagt er. Allerdings sei der Anteil von Kirchgemeindebehördenmitgliedern mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Ver-hältnis zu ihrem Anteil der Kirchenmitglieder unterdurchschnittlich.
Forderungen überreicht
Die Diskussionen auf nationaler Ebene werden künftig allenfalls auch die Parlamente beschäftigen. Der fehlende Zugang zu politischen Rechten für Einwohnerinnen und Einwohner ohne Schweizer Staatsbürgerschaft in Kombination mit einer rigiden Einbürgerungspolitik beeinträchtige auf lange Sicht die Qualität der demokratischen Ordnung in der Schweiz, schreibt der SKF. Die Schweizer Demokratie müsse über die politische Teilhabe der ständigen Bevölkerung ohne Schweizer Staatsbürgerschaft gestärkt werden. Die Forderungen, die an der Frauensession diskutiert und beschlossen wurden, werden nun Parlament und Bundesrat überreicht. (nar)
Bild: pixabay.com
Ein tödlicher Verkehrsunfall, ein plötzlicher Herzstillstand oder ein Suizid – und für die Angehörigen ist nichts wie es mal war. Gabi Ceric, Pfarreibeauftragte der Pfarrei Oberriet, ist eine von über 50 Freiwilligen des kantonalen Care-Teams, die in solchen Situationen bei den Hinterbliebenen psychologische erste Hilfe leisten.
(mehr …)Über Walenstadt thront auf einer Felszinne die Kapelle St. Georg. Wieso es nebst Spaziergängern auch Kopfwehgeplagte zum Aussichtspunkt zieht, erklärt Apothekerin Doris Sonderegger-Marthy unterwegs zur ältesten romanischen Kapelle der Ostschweiz.
(mehr …)In Quarten, hoch über dem Walensee, verschmelzen im Zentrum Neu-Schönstatt unterschiedliche Welten: Da ist das bekannte Seminarzentrum mit dem neurenovierten Digitalhotel. Hier leben aber auch die Schönstätter Marienschwestern.
(mehr …)Pfarrblatt im Bistum St.Gallen
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