Jubla — wer darf mitmachen?

Leser­fra­ge: Muss man Mitglied in einer Landes­kir­che sein, um bei Jung­wacht Blau­ring, kurz Jubla, mitzu­ma­chen?

Fran­zis­ka Köppel, Leite­rin Impuls­ar­beits­stel­le Rebstein, Jung­wacht Blau­ring Kanto­ne SG/AI/AR/GL

Die Antwort auf diese Leser­fra­ge möch­te ich gleich ­vorweg­neh­men: Nein, das muss man nicht. Auf unse­rer Websei­te www.jubla.ch ist zu lesen: «Die Jubla ist ein ­Kinder- und Jugend­ver­band mit über 400 Scha­ren (loka­le Verei­ne) – offen für alle, unab­hän­gig von Fähig­keiten, Herkunft oder Religion.»

Diese Offen­heit zeich­net den Verein aus und bietet einen klaren Mehr­wert: In der Jubla findet jedes inter­es­sier­te Kind seinen Platz. Leis­tung und Vergleich rücken in den Hinter­grund, gemein­sam lassen sich verbin­den­de Momen­te erle­ben. Die Jubla bietet ihren ­Mitglie­dern eine sinn­vol­le, alters­ge­rech­te Frei­zeit­ge­stal­tung. Sie ist Lebens­schu­le für die jugend­li­chen Leiten­den, die mit viel Spass und Begeis­te­rung Verant­wor­tung über­neh­men und in Leitungs­kur­sen Kompe­ten­zen entwi­ckeln oder erwei­tern können.

Ideen entwi­ckeln und Verant­wor­tung übernehmen

Der Ursprung der Jubla liegt bei der katho­li­schen Kirche, genau­er gesagt den katho­li­schen Pfar­rei­en. In den 1930er-Jahren riefen diese die Kinder- und Jugend­an­ge­bo­te «Jung­wacht» und «Blau­ring» ins Leben. Bis heute versteht sich die Jubla als Teil der katho­li­schen ­Kirche und macht dies mit ihrem Grund­satz «Glau­ben leben» sicht­bar. So kommen christ­li­che Werte und Tradi­tio­nen – wie sie auch in vielen ande­ren Reli­gio­nen und Gemein­schaf­ten veran­kert sind – noch heute im Schar­all­tag zum Tragen. Zusam­men lachen, am Lager­feu­er singen, Gutenacht­geschichten erzäh­len, Tisch­ri­tua­le spre­chen, Later­nen basteln, Kuchen für den guten Zweck verkau­fen, den Sami­ch­laus­tag feiern, Program­me für Asyl­su­chen­de veran­stal­ten, die Köpfe zusam­men­ste­cken und Ideen entwi­ckeln, Verant­wor­tung über­neh­men und gemein­sam weiter­kom­men, beson­de­re Momen­te feiern, Freund*innen fürs Leben finden: Das alles sind Akti­vi­tä­ten, die ihren Ursprung in Werten wie Frie­de und Gerech­tig­keit, Soli­da­ri­tät, Tole­ranz, Respekt und Spiri­tua­li­tät finden. Dabei geht es in der Jubla stets um das Mitein­an­der. Es zählen Gemein­sam­kei­ten – keine Unterschiede.

Jubla-Luft schnup­pern

Es gibt bei der Jubla also kein Aufnah­me­kri­te­ri­um ausser dem Alter: In den meis­ten Scha­ren können Kinder ab der ersten oder zwei­ten Klas­se beitre­ten. Hinzu kommen auch immer mehr «Jubli­nis», also Grup­pen für Kinder im Kinder­gar­ten­al­ter, die sich in der Regel einmal pro Monat tref­fen. Jedes Jahr gibt es auch einen natio­na­len Schnup­per­tag. Der ­soge­nann­te «Jubla-Tag» findet jeweils Anfang Septem­ber direkt bei den Scha­ren statt. Wer Jubla-Luft schnup­pern möch­te, kann aber auch jeder­zeit bei einer Jubla-Schar in seiner Regi­on vorbeischauen.

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