Wie würde unsere Gesellschaft ohne Freiwilligenarbeit aussehen? Gerade in Krisensituationen ist es vielerorts selbstverständlich, einander zu helfen. Ein aktuelles Beispiel dafür ist der Gletscherabbruch im Wallis, der das Dorf Blatten unter Schutt begraben hat. Zahlreiche Freiwillige sind seither im Einsatz, um den Betroffenen auf irgendeine Weise zu helfen. Diese spontane Hilfsbereitschaft zeigt, dass Zusammenhalt und Solidarität gerade heutzutage wichtige Werte sind. Doch das freiwillige Engagement hat sich im Laufe der Zeit gewandelt: Freiwilligenarbeit findet mittlerweile oft in klar definierten Projekten statt. Diese sind gut organisiert und haben einen festen Zeitrahmen. Geblieben ist der grundlegende Gedanke, sich unentgeltlich für das Gemeinwohl zu engagieren. Gerade in Berggebieten hat diese Form der Unterstützung eine besondere Bedeutung. Die Höfe liegen oft abgelegen und der Arbeitsalltag bringt viele Herausforderungen mit sich. Wenn Freiwillige dort mithelfen, ist das auch ein Zeichen der Wertschätzung. Menschen mit unterschiedlichem Alter und Hintergrund bringen sich mit Fachkenntnissen ein oder einfach mit der Bereitschaft, anzupacken. Diese Vielfalt ist eine Stärke. Sie ermöglicht Begegnungen, gegenseitigen Austausch und neue Perspektiven.
Text: Nina Rudnicki
Bild: Ana Kontoulis
Veröffentlichung: 17. Juni 2025