Spontan im Chor mitsingen: Bistumschor

Chor­sin­gen sei der perfek­te Ausgleich zum kopf­las­ti­gen Alltag, sagt Primar­leh­re­rin Elisa­beth Gloor aus Au. Daher hat sich die 60-Jährige auch spon­tan als Sänge­rin für den neuen Bist­umschor ange­mel­det. Dieser probt und tritt projekt­wei­se auf, etwa am 175-Jahr-­Jubiläum des Bistums St. Gallen.

Wer mit Elisa­beth Gloor übers Chor­sin­gen spricht, hört rasch heraus, was hinter ihrer Leiden­schaft steckt. «Beim Chor­sin­gen entsteht ein star­kes Wir-Gefühl. Ausser­dem tut Singen der Seele gut und ist ein Ausgleich zum kopf­las­ti­gen Alltag», sagt sie. An der Primar­schu­le Au-Heerbrugg vergeht kaum ein Tag, an dem die Primar­leh­re­rin nicht mit ihrer Klas­se singt und musi­ziert. Chor­ge­sang sozia­li­sie­re, sagt die 60-Jährige. Kinder würden dabei beispiels­wei­se lernen, gemein­sam auf eine Auffüh­rung hinzuarbeiten.

Freu­de und Idealismus

Letz­te­res ist es auch, was Elisa­beth Gloor am neuen Bist­umschor gefällt. Anfangs Jahr las sie in einem Inse­rat, dass der Bist­umschor projekt­wei­se probt. Dafür sucht der Chor unter ande­rem für Pries­ter­wei­hen und gros­se Litur­gien in der Kathe­dra­le St. Gallen sowie den Fest­got­tes­dienst zum 175-Jahr-Jubiläum des Bistums im Septem­ber Sänge­rin­nen und Sänger. Diese verpflich­ten sich für drei Proben sowie einen Auftritt. Wer möch­te, kann aber auch bei mehre­ren Projek­ten mitma­chen. Auch aktu­ell wird nach rund hundert Sänge­rin­nen und Sängern gesucht. Inter­es­sier­te können sich über die Websei­te dommusik.ch/bistumschor anmel­den. «Das Konzept finde ich geni­al. So können alle bei etwas Gros­sem mitma­chen ohne sich lang­fris­tig binden zu müssen», sagt Elisa­beth Gloor, die sich selbst gleich für drei Projek­te ange­mel­det hat. «Mich begeis­tert, wie Freu­de und Idea­lis­mus die verschie­de­nen Sänge­rin­nen und Sänger eint», sagt sie. «Ausser­dem ist es ein super Erleb­nis, als Laie mit Profi­mu­si­kern wie dem Chor­lei­ter oder dem Orga­nis­ten zusam­men­ar­bei­ten zu können.»

Singend in Haus­ar­beit eingebunden

Nebst ihrem Enga­ge­ment im Bist­umschor singt Elisa­beth Gloor seit zehn Jahren im Kirchen­chor Au. Es ist für sie eine Möglich­keit, der Allge­mein­heit etwas zurück­ge­ben zu können. «Heute haben ja viele Kirchen­chö­re Mühe, neue Mitglie­der zu finden. So kann ich etwas gegen diese Entwick­lung und gleich­zei­tig für meine Leiden­schaft tun», sagt sie. Die Liebe zum Singen führt zurück bis in Elisa­beth Gloors Kind­heit. Egal welche Haus­ar­bei­ten anstan­den, ihre Mutter verband das stets mit dem Singen zwei­stim­mi­ger Lieder. Meist über­nahm Elisa­beth Gloor die erste Stim­me. Später sang sie unter ande­rem im Chor des dama­li­gen Lehrer­se­mi­nars in Heer­brugg sowie in einem Frau­en­chor. «Mit dem Chor des Lehrer­se­mi­nars wurden wir sogar ans Bundes­sin­gen in Öster­reich einge­la­den», sagt sie. «Wir waren zwar weit­ab der schlech­tes­te Chor. Aber der Funke war gesprun­gen. Bis heute bin ich faszi­niert von diesem gewal­ti­gen Gefühl des Mitein­an­ders beim Singen.»

→ Infos und Anmel­dung auf www.dommusik.ch/bistumschor

28. April 2022

Text: Nina Rudnicki

Bild: Ana Kontoulis

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