«Mister Kippa» nämlich erwidert: «Ich schäme mich dafür, dass wir so tief gesunken sind und so schlimme Dinge tun …» Sie: «Glaubst du an Gott?» Er: «Ich bin überzeugt, absolut überzeugt, dass der Heilige – gepriesen sei Er – eine Träne vergiesst, wenn er sieht, wie tief das Volk Israel gefallen ist.» Und er fährt schluchzend fort: «Gott hat uns geprüft und wir haben versagt, indem wir in einen Krieg geraten sind, in dem wir 15 000 bis 18 000 Kinder getötet haben … Mit Gottes Hilfe werden wir die Bibelverse zurückbringen, die früher in den Schulzimmern hingen: ‹Da wird der Wolf beim Lamm wohnen und der Leopard beim Böcklein. Sie werden Schwerter zu Pflugscharen schmieden. Und sie werden den Krieg nicht mehr lernen› …»
Gottes Handeln in der Welt?
Auch bei religiösen Menschen sollten die Alarmglocken angehen, wenn Ereignisse in der Welt mit Gottes Handeln verbunden werden. Zu schnell kann dies missbraucht werden, um Leid zu überdecken und vergessen zu machen. Oder um manipulativ zur Gewalt aufzurufen. Etwas anderes ist es, wenn es um Mitgefühl für das Leid geht. Dann geht es um moralische Standhaftigkeit und Gerechtigkeitsvertrauen.
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